Seit dem Schuljahr 2002 findet für die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen eine "Sportwoche" statt. Hierfür verbringen die einzelnen Klassen im Februar/ März eine erlebnisreiche Woche in der Landessportschule Albstadt-Tailfingen auf der Schwäbischen Alb. Sportspiele und andere sportliche Aktivitäten dienen während dieser Zeit dazu
- die Selbständigkeit und Mitverantwortung der Schüler anzuregen
- soziale Erfahrungen wie Rücksicht und Toleranz zu fördern
- die Sinngebung und gesundheitliche Aspekte des Sportes zu verstehen
- die Gesamtpersönlichkeit jedes Schülers, die Teamfähigkeit der Schüler untereinander und die Klassengemeinschaft zu stärken.
Die Landessportschule Albstadt bietet für die verschiedensten Aktivitäten ideale Bedingungen. In den großzügigen und gut ausgestatteten Sportanlagen wie der Turn- oder der Spielhalle, im Kletterraum und in der Schwimmhalle machen die Schüler und Schülerinnen vielseitige Erfahrungen. Auch der Spaß kommt bei den gemeinsamen Spielen und Aktivitäten nicht zu kurz.
Berichte und Bilder zur Sportwoche
Sportwochenbericht der Klasse 5b
Dienstag
An einem Dienstag Ende Januar sind wir, die Klasse 5b, in einem schönen, großen Bus nach Albstadt gefahren. Wir sind um 8 Uhr am Busbahnhof in der Karlstraße losgefahren und um ca. 11 Uhr in der Landessportschule Albstadt angekommen. Die Sportschule war riesig. Sie hatte drei Wohnhäuser, drei Hallen, eine Spielhalle, eine normale Sporthalle und eine Gymnastikhalle. Außerdem gab es einen riesigen Speisesaal, ein Schwimmbad mit Whirlpool, ein Telefon, das mit Münzen funktionierte, und einen Getränkeautomaten. Gleich nachdem wir angekommen waren, haben wir unsere Zimmer bekommen, die sehr schön waren. Es gab Zimmer für zwei und für drei Personen. Anschließend haben wir zu Mittag gegessen. Es gab ein normales Buffet und ein Salatbuffet. Das Essen war richtig lecker. Nach dem Mittagessen haben wir uns umgezogen und sind in eine Sporthalle gegangen. Zuerst haben wir Kegelklau und Völkerball gespielt. Danach haben wir mit denselben Teams ein Spiel gespielt, in dem man mit Teppichfliesen von einer Bank zur anderen kommen muss, ohne den Boden zu berühren. Nachher haben wir drei Bänke wie ein „U“ aufgebaut und alle Kinder mussten sich auf die Bänke stellen. Unsere Aufgabe war es, uns nach dem Anfangsbuchstaben des Vornamens zu sortieren. Man durfte dabei aber nicht den Boden berühren. Als wir dies mit Ach und Krach geschafft hatten, mussten wir uns nach Geburtsdatum neu sortieren. Am Ende räumten wir die Halle auf und sind zurück ins Wohnhaus gegangen. Dort gab es Abendessen. Wir durften uns wieder leckeres Essen vom Buffet aussuchen. Nachher sind wir ins Schwimmbad gegangen. Hier gab es einen Whirlpool und ein Einmetersprungbrett, von dem wir aber erst nach einer halben Stunde springen durften. Den Boden des großen Beckens konnte man nach oben und unten bewegen. Bei uns war er auf drei Meter Tiefe eingestellt. Insgesamt waren wir eine Stunde lang schwimmen. Als wir wieder im Wohnhaus waren, durften wir uns noch bis 21.30 Uhr in unseren Zimmern besuchen. Dann musste jeder in sein Zimmer gehen und wir durften nur noch flüstern – bis wir endlich eingeschlafen waren.
Mittwoch
Morgens gab es erst einmal ein sehr leckeres Frühstück. Danach gingen wir alle in die Spielehalle. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, die A-Gruppe und die B-Gruppe. Wir wurden in die Gruppen eingeteilt, weil wir nämlich klettern gegangen und auf dem Trampolin gesprungen sind. Beim Trampolinspringen haben wir gelernt, dass die Mitschüler von einer Seite absichern mussten. Das Klettern hat auch Spaß gemacht. Unsere Lehrer hießen Lisa und Günter. Es schafften fast alle ganz hoch, aber wenn man nicht ganz hoch kam, war das auch nicht schlimm. Um 12:00 Uhr gab es dann Mittagessen. Dann hatten wir Mittagspause. Nachmittags spielten wir Moorhuhn und Biathlon, das hat auch ganz viel Spaß gemacht! Danach gab es Kuchen, den wir mitgebracht hatten. Kurz darauf gingen wir in die Gymnastikhalle, haben gerungen und gerauft. Abends sind wir ins Schwimmbad gegangen. Es war nicht so groß, aber es hat total Spaß gemacht. Nach dem Schwimmbad waren wir in unserem sogenannten „Rauchersalon“. Dort hat uns Frau Bruder die Geschichte vom „schrecklichen Maulwurfmann“ erzählt. Ein paar Kinder sind rausgegangen und durften nicht lauschen. Als die Geschichte fertig war, sind die Kinder einzeln wieder reingekommen. Wir, also die, die zugehört hatten, mussten die Geschichte dem ersten von diesen Kindern erzählen und dieses dann dem nächsten und so weiter. Zum Schluss kam noch das raus: Der Vater ging einkaufen.
Danach mussten wir ins Bett.
Das war ein schöner Mittwoch!
Donnerstag
Und wie jeden Morgen aß Felix seine drei dick geschmierten Nutella-Brote. Die anderen Kinder aßen auch ihr Frühstück. Nach dem Frühstück gingen alle Schüler hoch auf ihre Zimmer und haben ihre Sportkleidung angezogen. Um 9.00 Uhr trafen wir uns alle in der Eingangshalle wieder und gingen danach gemeinsam zur Gymnastikhalle. Frau Fezer sagte: „Zum Einspielen beginnen wir mit einer Runde Zombieball.“ Danach spielten wir das Bewegungsspiel Titanic: Wir mussten viele Kleinmatten aus dem Geräteraum holen und zwei Weichbodenmatten und zwei Bänke. Später wurden noch vier Seile von der Decke heruntergelassen. Jetzt hatten wir etwas Zeit, um uns zu überlegen, wie wir von der sinkenden Titanic in die Rettungsboote gelangen würden. Schnell entwickelten wir eine Taktik. Wir warfen die Schuhe gegen die Seile, so dass sie sich bewegten. Das Seil begann dadurch zu schwingen und sobald wir es greifen konnten, sprang jemand an das Seil. Auf dem Rettungsboot angekommen warf er es zurück. Wir brauchten ein paar Versuche, bis wir es schafften, alle Kinder hinüberzubringen, ohne dass jemand ins Wasser fiel. Danach bauten wir alles bis auf die kleinen Matten ab. Die Matten schoben wir zusammen und spielten das Spiel „Ringen und Raufen“. Jeder durfte nun mit seinem Partner auf eine Matte gehen, um zu probieren, den Partner mit dem Rücken von der Matte zu stoßen. Danach musste sich ein Partner wie eine Schildkröte zusammenziehen und der andere musste versuchen, ihn auf den Rücken zu drehen. Um 12.00 Uhr bauten wir schließlich alles ab und gingen zum Mittagessen. Es gab Ochsenbrust mit Soße und ein riesiges Salatbuffet. Zum Nachtisch verspeisten wir dann leckeren Schokopudding mit Vanillesoße.
Danach machten wir uns für den Sportunterricht in der Gymnastikhalle fertig. Als erstes spielten wir „Ringen und Raufen“ in verschiedenen Versionen.
Danach spielten wir das Spiel „Snake River“, in dem es darum ging, alle Mitschüler/innen vom einen zum anderen Ufer zu bringen. In der Mitte gab es eine Insel. Alles, was unsere Klasse hatte, waren eine Yacht (Mattenwagen), ein Beiboot (Rollbrett), ein Seil und ein Medizinball, mit dem man sich von den Schlangenbissen heilen konnte. Nach einer langen Zeit entwickelte die Klasse eine gute Taktik, doch trotz der guten Taktik hatten es nach 50 Minuten immer noch nicht alle Kinder zu dem anderen Ufer geschafft.
Anschließend gab es das letzte Abendessen in der Sportwoche, das wie fast immer allen gut schmeckte. Später trafen wir uns, um zu besprechen, warum das Spiel „Snake River“ nicht so gut funktioniert hatte. Dabei kamen viele Antworten heraus. Nun gingen alle Kinder zum bunten Abend, an dem eine Quizshow, ein Sketch und anderes vorgeführt wurde. Bald darauf gingen manche Kinder hinaus, um draußen die letzten Kuchenstücke zu verspeisen. Doch einige Kinder kamen auf die lustige Idee den Schnee in einen Gullideckel zu stopfen. Müde gingen alle duschen und dann schlafen.
Freitag
Am Freitagmorgen standen wir wie immer um 7:30 Uhr auf, um rechtzeitig um 8:00 Uhr beim Frühstück zu sein. Wir freuten uns schon auf das leckere Frühstücksbuffet. Pünktlich um 9:00 Uhr trafen wir uns in der Eingangshalle. Jeder hatte ein Tuch dabei, damit wir uns die Augen verbinden konnten. In der freien Zeit dazwischen hatten wir schon mal unsere Koffer gepackt. Als wir uns endlich alle versammelt hatten, gingen wir zusammen in eine der vielen Turnhallen. Auf dem Programm stand ein Blindenparcours. Immer ein Junge und ein Mädchen sollten sich zusammenfinden. Der eine bekam die Augen verbunden, der andere musste den „Blinden“ über die Strecke führen. So balancierten wir über ein Seil, kletterten über Kasten und Mattenwagen und so mancher stieß sich den Kopf beim Krabbeln durch zwei Mattenwagenstangen.
Doch damit war es noch nicht genug. Als alle heil den Parcours abgegangen waren, spielten wir Blindenvolleyball. Dabei war die Sicht ins gegnerische Feld durch Trennwände verstellt. Das war ganz schön lustig, weil man nicht sehen konnte, wohin man spielte.
Mit vielen anderen tollen Spielen ging der Vormittag viel zu schnell vorbei und schon hieß es: Alle noch ein letztes Mal mittagessen!
Wir ließen es uns nochmal so richtig schmecken. Um 13:00 Uhr kam schon der Bus, um uns abzuholen. Also schleppten wir unsere schweren Koffer vor die Tür, beluden den Bus und winkten der Sportschule Albstadt zum Abschied.
Schade, die Zeit ist viel zu schnell vergangen. Wir hatten vier lustige, spannende und ereignisreiche Tage in der Sportwoche.
Zu gerne wären wir mit den Klassen 5a und c gleich am Dienstag wieder nach Albstadt gefahren.
von Tom Binder, Ronja Brodowski, Bennet Kleinhanß, Leni Kurz und Cedric Zöllner