Seit dem Schuljahr 2002 findet für die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen eine "Sportwoche" statt. Hierfür verbringen die einzelnen Klassen im Februar/ März eine erlebnisreiche Woche in der Landessportschule Albstadt-Tailfingen auf der Schwäbischen Alb. Sportspiele und andere sportliche Aktivitäten dienen während dieser Zeit dazu
- die Selbständigkeit und Mitverantwortung der Schüler anzuregen
- soziale Erfahrungen wie Rücksicht und Toleranz zu fördern
- die Sinngebung und gesundheitliche Aspekte des Sportes zu verstehen
- die Gesamtpersönlichkeit jedes Schülers, die Teamfähigkeit der Schüler untereinander und die Klassengemeinschaft zu stärken.
Die Landessportschule Albstadt bietet für die verschiedensten Aktivitäten ideale Bedingungen. In den großzügigen und gut ausgestatteten Sportanlagen wie der Turn- oder der Spielhalle, im Kletterraum und in der Schwimmhalle machen die Schüler und Schülerinnen vielseitige Erfahrungen. Auch der Spaß kommt bei den gemeinsamen Spielen und Aktivitäten nicht zu kurz.
Sportwoche im März 2023
Dienstag
Am Dienstag trafen wir uns alle morgens am Busbahnhof neben der Schule. Wir verabschiedeten uns von unseren Eltern und brachen voller Vorfreude in Richtung Albstadt auf. Nach der aufregenden Busfahrt kamen wir in der Landessportschule an und gingen direkt in die Turnhalle, wo wir unser Gepäck abstellen konnten. Anschließend bekamen wir im Speisesaal ein großzügiges Mittagessen. Nach kurzer Wartezeit konnten wir auch unsere Zimmer beziehen, die wir erst einmal in Ruhe einrichteten.
Im Anschluss an die Pause liefen wir alle gemeinsam zu einem Spielplatz, der an eine große Wiese angrenzte. Herr Gasmi und Frau Böckler hatten sich viele schöne Vertrauensspiele für uns ausgedacht, die wir mit Vergnügen spielten. Danach hatten wir noch ein paar Minuten freie Spielzeit, bevor wir uns auf den Rückweg zur Landessportschule machten. Hier angekommen spielten wir alle zusammen ein Wikingerspiel in der Turnhalle. Abends waren alle hungrig und freuten sich auf ein reichhaltiges Abendessen. Erschöpft vom ersten Tag verbrachten wir eine Verdauungspause in unseren Zimmern und ruhten uns aus, spielten, lasen und freuten uns auf die nächste Aktivität.
Für den restlichen Abend stand Schwimmen auf dem Programm. Wir gingen in das nahegelegene Hallenbad mit Whirlpool und Dampfbad. Wir hatten alle viel Spaß und nach ein paar Stunden rannten wir zurück auf unsere Zimmer, da es draußen doch sehr kalt war. Spät abends tobten wir noch etwas durch die Zimmer und fielen dann erschöpft und müde ins Bett.
Mittwoch
Am Mittwochmorgen waren wir alle wohlauf und gingen zum superleckeren Frühstücksbuffet. Danach standen Teamspiele in der Sporthalle auf dem Programm. Bei einem Spiel mussten wir versuchen, uns alle auf möglichst wenige Kästen zu stellen. Wir schafften es mit 25 Leuten auf vier Kästen. Auch bei der nächsten Aufgabe, die darin bestand, in so kurzer Zeit wie möglich auf eine Weichbodenmatte, die auf einem Barren lag, zu klettern, schlugen wir uns gut.
Das nächste Spiel war dann schon etwas schwieriger. Es hieß „Säuresee“ und wir mussten mithilfe eines Seils erst einen Ball und dann einen Schlüssel aus dem Säuresee herausholen, den man nicht betreten durfte. Danach hatten wir eine Pause und sollten uns zimmerweise ein Spiel oder eine Darbietung für unseren bunten Abend ausdenken.
Nach dem Mittagessen wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine ging mit Frau Böckler in die Kletterhalle, die andere mit Herrn Gasmi in die Sporthalle zum Trampolinspringen. Das Trampolin war riesig und es machte uns allen einen Riesenspaß. Das Klettern war auch sehr aufregend und der Kletterlehrer Günther wurde mit der Zeit etwas freundlicher.
Nach dem (etwas scharfen) Abendessen ging es mit dem bunten Abend weiter. Es gab Schätzaufgaben, Pantomime und einen Parcours. Für weitere Programmpunkte hatten wir aufgrund des fortgeschrittenen Abends leider keine Zeit mehr. Als wir mitten im Parcours waren, kam eine Frau in unseren Flur, die zu einer anderen Sportgruppe gehörte. Sie erklärte uns, dass ihr aus dem 3. Stock der Autoschlüssel aus dem Fenster gefallen sei und man ihn nur holen könne, indem man aus einem unserer Zimmer auf das eigentlich nicht begehbare Kiesdach steige. Das wollten wir natürlich alle machen! Letztendlich kletterte aber Herr Gasmi hinaus und konnte den Schlüssel retten. Die Frau versprach uns allen ein kleines Dankeschön, das wir auch am Tag danach in Form von einer Packung Süßigkeiten bekommen sollten. Dieser Abend war sehr lustig, wenn auch etwas chaotisch.
Donnerstag
Nach dem Frühstück ging es in die Sporthalle. An diesem Tag kam auch noch eine Klassenkameradin dazu, die nur für den einen Tag an der Sportwoche teilnahm. Wir spielten Mattensurfen, Förderband und Dreibein-Fußball. Mattensurfen gefiel uns am besten, weil es sich anfühlte, als würde man fliegen.
Als wir mit dem Mittagessen fertig waren, liefen wir in eine andere, mit Spiegeln verkleidete Halle. Dort bauten wir eine Art Parcours zum Thema „Ringen und Raufen“ auf. Es gab z.B. eine Station zum Armdrücken, Bullenreiten oder Massieren. Dann spielten wir traditionell das Titanic-Spiel. Einige waren während der Grübelphase sehr frustriert und wollten schon aufgeben. Doch nach ca. zwei Stunden hatten wir das Spiel geschafft. Abends gingen wir noch schwimmen und machten im Hallenbad ein Klassenfoto.
Freitag
An unserem letzten Vormittag gingen wir, wie so oft in den letzten Tagen, in die Sporthalle. Wir sollten uns die Augen verbinden und wurden von einem Mitschüler durch einen Blindenparcours geführt. Es gab unter anderem einen Tretwagen, kleine rutschige Matten, über die man laufen musste, einen Teppich, auf dem man von seinem Begleiter gezogen wurde, eine Station, bei der man über Bänke, Kästen und einen Bock klettern musste, und vieles mehr. Zum Schluss wurde man auf eine Weichbodenmatte geschubst.
Beim Mittagessen langten wir noch einmal ordentlich zu, vor allem auch beim Nachtisch. Dies wurde uns zum Verhängnis, denn wir fuhren direkt nach dem Mittagessen mit dem Bus los. Am Anfang der Fahrt ging es in Kurven den Berg hinab. Uns allen war es schlecht, aber zum Glück musste sich niemand übergeben. Wir kamen alle gesund und munter wieder in Heilbronn an und freuten uns auf ein ruhiges Wochenende.
Wir fanden die Sportwoche super und wünschen auch den nächsten 5ern eine so tolle Sportwoche!!
Text: M. Bernecker und E. Lechleitner (Kl. 5a), Fotos: E. Böckler und A. Gasmi