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Gemeinschaftskunde- und Geschichts-Exkursionen

Besuch des Europa-Parlaments in Straßburg (23.10.2025)

Straßburg Okt2025 1

Kurz vor den Herbstferien konnten sich unsere zehnten Klassen auf einen Ausflugstag der besonderen Art freuen. Gemeinsam mit Frau und Herrn Kümmerle und Herrn Dr. Vadokas von der Europa-Union Heilbronn, die die Fahrt minutiös organisiert hatten, sowie den Begleitlehrern Frau Schatz Straßburg Okt2025 2und Herrn Jung ging es nach Straßburg ins Europaparlament.

Nach einer spannenden und sehr informativen Gesprächsrunde mit der Ludwigsburger Europaabgeordneten Frau Dr. Andrea Wechsler über die AufgabeStraßburg Okt2025 3n des Europaparlaments und den Alltag der Abgeordneten ging es dann auch schon in eine echte europäische Plenarsitzung. Wir hatten Glück, dass genau an unserem Ausflugstag mehrere Sitzungen stattfanden: Wir durften 30 Minuten auf der Besuchertribüne dabei sein. Ausgestattet mit Kopfhörern lauschten wir nicht nur den Politikerinnen und Politikern bei ihrer Arbeit, sondern waren auch von der Arbeit der Simultandolmetscher zutiefst beeindruckt, die die Reden in Echtzeit in fast 30 verschiedene europäische Sprachen übersetzten.

Auch die Architektur des Europaparlaments bestaunten wir an verschiedenen Ecken inner- und außerhalb des Gebäudes, dasStraßburg Okt2025 4 so viele Nationen und den europäischen Gedanken vereint. Auf den Nachmittag hin ging es in Straßburgs Altstadt - für viele der erste Besuch der wunderschönen französischen Stadt am Rhein. Die einen oder anderen THGler haben sich nach unserer Fahrt einen Besuch des Straßburger Weihnachtsmarkts fest vorgemerkt und waren begeistert von den vielen Fachwerkbauten.

Die Französisch-Schüler hatten zudem die Aufgabe, mit den Franzosen ins Gespräch zu kommen, und interviewten verschiedene Personen auf der Straße bezüglich der Einstellung und den Vorurteilen gegenüber ihren deutschen Nachbarn. Unsere Schüler erfuhren z.B., dass Deutsche immer nur Würstchen vesperten und furchtbar regelkonform, aber freundlich seien. Abends um 19 Uhr kamen wir nach einer langen Busfahrt wieder am THG an.

Wir bedanken uns vor allem noch einmal ganz herzlich bei Frau und Herrn Kümmerle und Herrn Dr. Vadokas von der Europa-Union Heilbronn für die hervorragende Organisation und Durchführung - vive l’Europe!

Larissa Schatz (Text und drei Fotos, ein weiteres: N.N.)

 

Berlin (21.-25. Juli 2025)

Am frühen Morgen trafen wir uns noch etwas verschlafen, aber voller Vorfreude am Heilbronner Hauptbahnhof. Mit Koffern, Rucksäcken und jeder Menge Proviant bewaffnet stiegen wir in den Zug Richtung Berlin. Die Fahrt dauerte mehrere Stunden, und obwohl einige versuchten, die Zeit mit Schlafen zu überbrücken, wurde viel gelacht, gespielt und geredet. Zwischendurch genossen wir den Blick aus dem Fenster: erst Weinberge, dann flache Felder, und schließlich die ersten Ausläufer der Hauptstadt. In Berlin angekommen, hieß es zunächst, sich im Gewusel des Bahnhofs zurechtzufinden. Wir bahnten uns den Weg durch das Menschenmeer und erreichten schließlich unsere Jugendherberge. Nach dem Einchecken wurden die Zimmer bezogen. Einige waren positiv überrascht von der Größe, andere eher von der Aussicht. Der erste Eindruck von Berlin war überwältigend: laute Straßen, bunte Graffiti, überall Fahrradfahrer, hupende Autos und der Geruch von Street Food in der Luft. Die Stadt wirkte riesig, lebendig und ein bisschen chaotisch, aber genau das machte ihren Charme aus. Wir spürten sofort, dass diese Woche voll neuer Eindrücke, spannender Orte und unvergesslicher Momente werden würde.

Am Dienstag, dem 22.06., stand ein ausgedehnter Stadtrundgang durch Berlin auf dem Programm. Wir präsentierten an verschiedenen Stationen in der Innenstadt unsere vorbereiteten Referate zu geschichtlichen, politischen und kulturellen Themen. So erhielten wir einen vielseitigen Einblick in die Entwicklung der Stadt und ihre Bedeutung und sahen dabei viele schöne Ecken wie die Museumsinsel. Leider war das Wetter den ganzen Tag über sehr regnerisch, und trotz Regenschirmen und Jacken blieben wir nicht ganz trocken. Der Regen machte den Rundgang zwar etwas anstrengender, tat der Stimmung in der Gruppe aber keinen großen Abbruch. Zur Mittagszeit hatten wir eine längere Pause am Alexanderplatz, in der wir uns individuell etwas zu essen suchen konnten. Viele nutzten die Gelegenheit, um sich in kleineren Gruppen in der Nähe etwas zu holen oder kurz im Trockenen auszuruhen. Am Nachmittag besuchten wir den Deutschen Dom am Gendarmenmarkt. Dort nahmen wir an einer Führung teil, bei der wir viel über die Entwicklung der (Schein-) Demokratie nach dem Nationalsozialismus in der DDR erfuhren. Der Besuch war sehr informativ und interessant. Auch das Abendessen organisierten wir eigenständig. Manche gingen gemeinsam in ein Restaurant, andere holten sich etwas auf die Hand. Danach hatten wir noch etwas Zeit zur freien Verfügung, bevor um 22:00 Uhr Bettruhe war. Trotz des schlechten Wetters war es ein interessanter und abwechslungsreicher Tag mit vielen neuen Eindrücken.

Am Mittwoch begann unser Tag um 08:15 Uhr mit dem Frühstück. Danach machten wir uns auf den Weg zum zweiten Teil unseres Stadtrundgangs durch Berlin, bei dem verschiedene Referate an wichtigen historischen Orten der deutsch-deutschen Geschichte gehalten wurden. Ein besonderes Highlight war die East Side Gallery mit dem berühmten Graffito des Bruderkusses an der ehemaligen Berliner Mauer. Im Anschluss gab es eine kurze Snackpause, bevor wir um 12:40 Uhr die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen besuchten. Die Gedenkstätte befindet sich in einem ehemaligen Stasi-Gefängnis in der Genslerstraße. Dort erfuhren wir mehr über die furchtbaren Haftbedingungen politischer Gefangener in der DDR und die Arbeitsweise der Staatssicherheit. Die Atmosphäre in den original erhaltenen Räumen war sehr eindrucksvoll und hat bei vielen von uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Besuch dauerte bis etwa 14:30 Uhr. Danach hatten wir Zeit zur freien Verfügung und Zeit, das Gesehene zu verarbeiten. Am Abend war ein gemeinsames Abendessen in einem indischen Restaurant geplant. Insgesamt war es ein spannender und informativer Tag, der uns einen wichtigen Teil der deutschen Geschichte nähergebracht hat.

Am Donnerstag haben wir dann endlich den Deutschen Bundestag besucht. Zunächst gingen wir auf die Dachterrasse des Reichstagsgebäudes und konnten die bekannte Glaskuppel besichtigen. Dort erhielten wir über Kopfhörer eine sehr interessante Audio-Führung, die uns viele Informationen zur Architektur, zur Geschichte des Gebäudes und zu den umliegenden Sehenswürdigkeiten vermittelte. Der Rundgang bot außerdem einen beeindruckenden Blick über die Stadt – vor allem über den sogenannten Tiergarten, also den großen Berliner Park.Berlin 20215
Im Anschluss nahmen wir an einem Gespräch im Bundestag teil. Eigentlich war ein Treffen mit Alexander Throm, MdB, geplant, allerdings war er verhindert, sodass ein Vertreter für ihn einsprang. Trotz dieser Änderung entwickelte sich ein sehr spannendes Gespräch. Wir konnten zahlreiche Fragen stellen und erhielten ausführliche Antworten über die Arbeit der Abgeordneten, den Alltag im Parlament sowie über aktuelle politische Themen. Nach dem Gespräch hatten wir noch Zeit, uns im Paul-Löbe-Haus umzusehen, in dem u.a. Büros für Abgeordnete und Sitzungssäle für Ausschüsse untergebracht sind. Dabei konnten wir viele Eindrücke sammeln und einen genaueren Einblick in die Abläufe im Backoffice des Bundestags gewinnen.
Am Abend gingen einige Gruppen schließlich auch noch eigenständig, also losgelöst von den Lehrern, zum Brandenburger Tor. Dort hatten wir die Gelegenheit, die besondere Atmosphäre dieses Berliner Wahrzeichens zu erleben und den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen. Insgesamt war der Besuch im Deutschen Bundestag eine bereichernde Erfahrung. Besonders die Kombination aus der Führung durch die Glaskuppel, dem Gespräch mit dem Vertreter, den anschließenden Erkundungen und dem Abendbesuch am Brandenburger Tor hat den Ausflug interessant und abwechslungsreich gemacht.

Am Freitag, dem 25.07. mussten wir dann leider wieder Abschied von Berlin nehmen: Nach einem kurzen Abstecher beim Bundesrat ging es für uns zunächst mit dem ICE in Richtung Bamberg. Zwei Regionalzüge später erreichten wir schließlich Lauda, wo der angekündigte Schienenersatzverkehr leider etwas auf sich warteten ließ. Das letzte, etwas holprige Stück nach Heilbronn legten wir mit einem Gelenkbus auf der Autobahn zurück - eine ungewöhnliche, aber trotzdem interessante Erfahrung unserer Studienfahrt. Entsprechend erleichtert, aber auch geschafft waren wir alle, als wir schließlich wieder zu Hause ankamen.

Insgesamt hatten wir eine wunderschöne Zeit in Berlin, mit vielen tollen Erinnerungen und möchten uns nochmal herzlich bei Frau Schrott und Frau Schatz für ihre Organisation und Begleitung bedanken!

Erdem Kalkan, Samantha Reger, Medine Gül, Amun Neb und Sofia Kühner (Jahrgangsstufe 1); Foto: N.N.

 

Exkursion nach Krakau

Die Geschichte Italiens oder Frankreichs gehört sicher zu unserem klassischen Bildungskanon. Polen und sein kultureller Beitrag zur Geschichte unseres Kontinents sind jedoch kaum bekannt. Dabei ist die Historie Polens vielfach auch ein Teil unserer eigenen Geschichte. So ergaben sich in der Vergangenheit immer wieder Berührungspunkte, die den Verlauf der Geschichte beider Länder gegenseitig beeinflussten, wie z.B. die Gebieterweiterungen des Deutschen Ordens, die Eroberungen Friedrichs des Großen, die „Polnischen Teilungen“ des 18. Jh., die Nachwirkungen und Grenzverschiebungen des Ersten und Zweiten Weltkrieges und nicht zuletzt die Auswirkungen der nationalsozialistischen und kommunistischen Regime.

Speziell Krakau als UNESCO-Weltkulturerbe bietet interessante Einblicke in die Geschichte der polnischen Könige des Mittelalters sowie der späteren österreichischen Herrschaft. Neben diesen Eindrücken längst vergangener Zeiten wird man auch in Krakau Reste und architektonische Erinnerungen aus kommunistischer Zeit wiederfinden. Mit der geplanten Studienfahrt besuchen wir eine Stadt, die weitestgehend von Zerstörungen der Kriege verschont blieb und ihren Glanz über die Zeit bewahrt hat.

Die Zeit von 1918-1945 steht bei dieser Studienfahrt im Fokus, so sollen ein Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz und Plaszow sowie die Besichtigung des ehemaligen Ghettos in Krakau die nationalsozialistische Herrschaft in Polen fassbar machen.

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