Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das im Jahr 1992 begann. Mit im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die quadratischen Messingtafeln mit abgerundeten Ecken und Kanten sind mit von Hand eingeschlagenen Lettern beschriftet und werden meist vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer in das Pflaster des Gehwegs eingelassen.
Stolpersteine wurden nicht nur in Deutschland, sondern auch in 23 weiteren europäischen Ländern verlegt. Die Stolpersteine sind das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Lokale Initiativen recherchieren die biografischen Informationen, die als Grundlage für die Inschrift der Stolpersteine dienen.
In Heilbronn gibt es unter Leitung des Stadtarchivs Heilbronn eine Stolperstein-Initiative, die jedem offen steht. Meist tragen Lehrerinnen und Lehrer das Projekt in ihre Schulklassen, sodass interessierte Schülerinnen und Schüler die Recherchearbeit, Dokumentation, Abfassung der Inschriften sowie die Gestaltung der jeweiligen Verlegezeremonie übernehmen. Monatlich gibt es einen „Runden Tisch“, bei dem etwaige Probleme angesprochen werden und ein Austausch über die Fortschritte der Recherchen stattfindet.
Im Schuljahr 2024/25 ist erstmals auch das THG beteiligt. Drei Schülerinnen der 10b recherchierten die Biografien für die Stolpersteine für Henriette und Gustav Arnstein, die am
Freitag, 23. Mai 2025, 9.00h
Bahnhofstr. 33 (Ecke Roßkampffstr.)
verlegt werden.
Alle Interessierten, insbesondere der Schulgemeinschaft des THG, sind herzlich zu dieser Verlegung eingeladen. An diesem Tag werden noch weitere Stolpersteine, recherchiert von Heilbronner Schüler*innen, verlegt; auch diese Verlegungen sind öffentlich und freuen sich über Publikum. Die bisher in Heilbronn verlegten Stolpersteine und die Biografien der Menschen sind auf der Homepage der Heilbronner Stolperstein-Ininitiative zu sehen.
Jens Breitschwerdt (Text), B. Kimmerle/ Stadtarchiv Heilbronn (Foto)