Es macht eine gute Schulgemeinschaft aus, wenn jeder mit seinen unterschiedlichen Interessen und Begabungen zu seinem Recht kommt und alle zusammen – trotz der Unterschiede – füreinander einstehen. Diese Perspektive auf Schule, die hervorragend zum THG passt, verfolgte der Unterstufenchor: In dem Musical „Keine Fahrt nach Rom“ boten Chor und Solisten pfiffigen Rap und formschön gestaltete Gesangseinlagen.
Ebenfalls gekonnt – solistisch wie auch begleitend – wirkte Nils Tennstedt an der E-Gitarre. Jolanta Boxberger berührte mit „Hero“, Grigorios Dimitriadis rockte röhrend, bevor ein Solistentrio des Elternchores glockenklar „Since Robin Hood“, ein Werk der Renaissancezeit, zu Gehör brachte. Mitreißend die Männerstimmen des Mittel- und Oberstufenchores mit „You’re welcome“, herausragend die stimmlichen Qualitäten und das virtuose Miteinander des Solistenensembles in „Into the Unknown“. Es folgte ein Medley aus „Schindlers Liste“ von John Williams mit vom Kammer- und Elternchor ergreifend dargebotenen jiddischen Melodien; Philipp Lutsch untermalte sensibel mit der Geige. Im Anschluss verwob ein James-Bond-Medley die Erkennungsmelodie mit Titel-Melodien verschiedener Bond-Filme: Chöre – Plural! – samt Schulband waren in ihrem Element und schlugen die Zuhörerschaft schnell in ihren Bann wie auch mit Michael Jacksons „Heal the World“; bemerkenswert Aniko Hubers solistischer Beitrag.
Das etwa 50 Mitwirkende umfassende Sinfonieorchester ließ zunächst die Titanic kunstgerecht in See stechen und intonierte herzergreifende Melodien aus dem gleichnamigen Film. Anschließend der erste Satz aus Dvořáks anspruchsvoller Sinfonie „Aus der Neuen Welt“: zarte Melodien zumal von den Querflöten, dramatisches Wechselspiel zwischen Bläsern und Streichern, zusätzliche Farben durch die bestens disponierten Schlagzeuger – großartig!
Mit tosendem Beifall bedankte sich die Schulgemeinde des Theodor-Heuss-Gymnasiums bei den Musik-Lehrkräften Kirstin Schrader, Maria Sunten und Johannes Schrader, durch deren nicht hoch genug zu schätzenden Einsatz derartig außergewöhnliche Leistungen erst ermöglicht werden.
Frank Martin Beck (Text), Markus Klenk (Fotos)