Am Donnerstag, dem 3.4.25, ging es für uns morgens am Hauptbahnhof in Heilbronn mit Frau Schatz und Frau Nagel los. Wir fuhren von Stuttgart mit dem ICE nach Paris und hatten dort kurz Zeit uns umzusehen. Viel außer dem Bahnhof bekam man zwar nicht mit, aber dieser war trotzdem beeindruckend. Nach einer etwas hektischen Fahrt mit der Metro fuhren wir mit dem TGV noch einige Stunden von Paris in den Süden Frankreichs nach Béziers. Dort kamen wir abends gegen 21 Uhr an und wurden schon freudig von unseren Austauschschülern begrüßt.
Unser erster vollständiger Tag in Frankreich begann mit einer Führung durch die riesige Schule Lycée Polyvalent Jean-Moulin und ihre verschiedenen Gebäude. Die erste Stunde Deutsch in Frankreich brachten wir dann auch schnell hinter uns mit der Erkenntnis, dass in Frankreich Sprachen nicht so gefördert werden wie in Deutschland. Das Niveau war definitiv niedriger. Ungewohnt war das Essen in der Cafeteria, aber es schmeckte ordentlich. Nach einer kleinen Besichtigung der Stadt trafen wir uns alle abends privat zum Feiern. Das Wochenende verbrachten die meisten mit den Familien ihrer Austauschschüler oder miteinander an der Valras-Plage. Es war zwar sehr windig, aber ein schöner Strand mit großen Muscheln, und je weiter man ins Inland ging, desto mehr Touristenshops kamen in Sicht. Die Preise für ein Eis in Frankreich sind schrecklich hoch, aber einen Crêpe bekommt man manchmal schon für 1,50 €. Am Nachmittag trafen wir uns zum Lasertag-Spielen, zuerst Deutsche gegen Franzosen und dann in gemischten Teams. Der Montag hatte außer Schule und einem Ausflug ins Einkaufszentrum Polygone nicht viel zu bieten, war dafür aber sehr schön ruhig.
Am Dienstag hingegen besuchten wir die historische Mittelalterstadt Carcassonne. Morgens ging es mit einem Bus dorthin und die Franzosen hatten durchgehend gute Laune – im Gegensatz zu den müden Deutschen. Wir kamen in dichtem Nebel an und versorgten uns mit heißer Schokolade und Kaffee, um der Kälte zu trotzen. Nach einer Besichtigung der Burg und einem Rundgang auf der Stadtmauer hatten wir Zeit, die Stadt selbst zu erkunden. Carcassonne war wundersc
hön mit vielen kleinen verwinkelten Gassen und schnuckeligen Läden. Schließlich kam die Sonne doch noch heraus und der Nebel lichtete sich, sodass man die Aussicht genießen konnte. Auf der Rückfahrt von Carcassonne nach Béziers stoppten wir in Minerve, einem kleinen Dorf auf einem Berg, umgeben von einer Schlucht mit einem Fluss. Dieses besichtigten wir ebenfalls und nach einem kleinen Abstecher zum Fluss in der Schlucht konnte, wer wollte, noch mit Monsieur Waag durch den Fl
uss und durch eine Höhle gehen, was auch ein tolles Erlebnis war.
Der Mittwoch war wieder ein sehr ruhiger Tag mit wenigen Schulstunden, wie das mittwochs in Frankreich eben üblich ist. Und da bei den meisten Franzosen auch noch Unterricht ausfiel, zeigten sie uns Béziers Innenstadt. Die Kathedrale war sehr beeindruckend und die Aussicht auf die Stadt ebenfalls fantastisch.
Der Donnerstag war der letzte komplette Tag in Béziers und wir bekamen nun eine offizielle Stadtführung durch Béziers. Zuerst fuhren wir mit einer kleinen Bimmelbahn durch die Stadt und entdeckten diese anschließend auch noch von einem Boot aus. Nach neun Schleusen und ein paar Kilometern über Wasserbrücken, die über andere Brücken führten, endete diese Fahrt. Abends gab es noch ein Abschlussfest in der Schule mit Essen, Gesprächen und neuen gemeinsamen Erinnerungen.
Am Freitag, dem 11.4.2025, ging es dann um 7:30 Uhr zum Bahnhof in Béziers und dort verabschiedete man sich tränenreich von seinen Austauschpartnern. Auf dem Rückweg im TGV sahen wir Flamingos, die Alpen und süße kleine französische Dörfer. In Paris fuhren wir wieder mit der Métro von der Gare de Lyon zur Gare de l´Est und von dort ging es mit dem ICE nach Stuttgart und dann nach Heilbronn, wo wir gegen 17:50 Uhr ankamen.
Es war eine ereignisreiche Woche mit vielen Erinnerungen und tollen Erlebnissen. Jeder hat etwas mitnehmen können, sei es eine neue Freundschaft, bessere Sprachkenntnisse oder einfach eine Woche in einem neuen Land. Herzlichen Dank den uns begleitenden Lehrerinnen Frau Nagel und Frau Schatz!
Sarah Geppert, 10a
